Die letzte große Zäsur der Menschheit erlebte vor allem die Bevölkerung der nördlichen Erdhalbkugel mit dem Zweiten Weltkrieg. Danach, in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, erfolgte eine zuvor nie erlebte technologische und gesellschaftliche Entwicklung, die zwar auf der industriellen Revolution fußte, diese jedoch in Bezug auf die erreichten Ziele in den Schatten stellte. Ein Beispiel dafür ist die Ernährung. Was und wie wir heute essen, unterscheidet sich grundlegend von dem, was in den Jahren vor 1945 auf den Tisch kam oder im öffentlichen Bereich angeboten wurde. Dass etwa ein Unternehmen einen Snackautomat kaufen und diesen aufstellen kann, wäre noch vor 80 Jahren reine Utopie gewesen.
Das Blechgeschirr mit Frühstück oder Mittagessen darin, Henkelmann genannt, dazu die Thermoskanne mit Kaffee oder Tee, waren noch bis in die 1980er-Jahre die Begleiter von Arbeiter:innen wie Angestellten. Interessanterweise fand in diesen Jahrzehnten nach dem Krieg eine etwas paradoxe Entwicklung statt. Die Küche in den Haushalten wurde immer komfortabler und technisch perfekter. Sie erleichterte das Kochen und verkürzte die Zeit von der Zubereitung bis zum Abwasch des Geschirrs um ein Vielfaches. Gleichzeitig entwickelte die Nahrungsmittelindustrie immer mehr Lebensmittel, deren Zubereitungszeit in der Küche viel kürzer war und ist. Heute sind viele Küchen so ausgestattet, dass in ihnen problemlos ein 5-Gänge-Menü aus frischen Zutaten zubereitet werden könnte, die jedoch größtenteils nur dem Zweck dienen, Convenience Food in wenigen Minuten aufzuwärmen oder bestenfalls kurz zu kochen oder braten. Selbst Salate werden fertig angerichtet verkauft und mit einem Beutel Dressing versehen, von Verbraucher:innen erworben und vielleicht zu Hause auf einen Teller umgeschichtet. Aber damit nicht genug. Die Angebote an fertig zubereiteten Speisen im öffentlichen Raum ist geradezu überwältigend und oft sogar preisgünstiger, als wenn das gleiche Gericht zu Hause in der Küche gekocht wird.
Es zeigt sich schon heute, dass etwa der Koch oder die Köchin zu einer langsam aussterbenden Berufsgruppe gehören. Convenience Food braucht zur Zubereitung keine Spezialist:innen, auch nicht im gehobenen Restaurant. Es wird in dieser Beziehung auch kaum eine Trendwende geben, weil die demografische und soziale Entwicklung in den Technologie- und Industrieländern dagegen spricht. Selbst unter dem Aspekt, dass sich zukünftig die Arbeitszeiten möglicherweise weiter verkürzen und sich der Freizeitanteil erhöht, wird Kochen sicher nicht zum flächendeckenden Hobby der Menschen. In einer Gesellschaft findet nur dann eine Rückwärtsentwicklung statt, wenn ein einschneidendes Ereignis diese Rückwärtsentwicklung erzwingt. Das wohl extremste Beispiel dieser Art zeigte sich nach dem Zusammenbruch des römischen Reiches, aus dem letztlich das „finstere“ Mittelalter erwuchs.
Die relativ nahe Zukunft in Bezug auf Speisen und Getränke wird sich wohl so darstellen, dass selbst Convenience Food den fertigen Gerichten, die höchstens noch erwärmt werden müssen, Platz macht. Das „Rudeltier“ Mensch wird die menschliche Bedienung jedoch nicht missen wollen, weshalb in Restaurants und Gaststätten vom Ablauf her alles weitgehend beim Alten bleibt. Ob der klassische Imbiss oder Würstchenstand überlebt, ist jedoch fraglich. Hier könnten Automaten in Zukunft den Bedarf befriedigen.
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