Gründen ist kein einfaches Unterfangen, zumindest dann nicht, wenn Sie vorhaben, langfristig mit Ihrer Gründung erfolgreich zu sein. Es gilt viel zu beachten, zu planen, zu bedenken und frsitgerecht bei den richtigen Stellen einzureichen – als Gründer bzw. Gründerin haben Sie ein Anrecht auf so manche Bezuschussung, Beratung und Kostenerleichterung, aber dazu müssen Sie erst einmal wissen, dass Sie dieses Anrecht auch besitzen. Wenn es ums Gründen geht, ist Wissen Macht. Wie gut also, dass es Existenzgründerseminare gibt, in denen Sie sich informieren und alles Relevante lernen können.
Allerdings ist Existenzgründerseminar nicht gleich Existenzgründerseminar. Die Seminare – oft von Industrie- und Handelskammern (IHK) oder Handwerkskammern (HWK) ausgerichtet – unterscheiden sich teils stark voneinander in Preis, Länge, Informationsumfang und Ausstellung einer Teilnahmebescheinigung. Aber was kann eigentlich so ein Existenzgründerseminar kosten? Wie lang sollte es sein? Und wie stellt man sicher, die für Arbeitsamt, Förderstelle oder Bank benötigte Teilnahmebescheinigung zu erhalten?
Torsten Montag, der Betreiber der Seite Gründerlexikon und ein Experte in Sachen Existenzgründung, hat nachgeforscht und eine Studie zum Thema erstellt, die unter anderem detaillierte Informationen zum Angebot der einzelnen IHKs und HKWs enthält. Darin stellt er fest, dass die von IHKs und HWKs angebotenen Gründerseminare immer stiefmütterlicher behandelt werden – der Trend geht zu einem schmaleren Spektrum an Existenzgründerseminaren und einer Verkürzung der angebotenen Seminare. Gleichzeitig ist der preisliche Rahmen extrem weit gefasst und reicht von kostenlosen Angeboten bis hin zu mehreren hundert Euro. Kurzum, das Angebot an Existenzgründerseminaren ist alles andere als einheitlich.
Dieser Trend kann und sollte kritisch gesehen werden, denn er scheint nicht die bestmögliche Information potentieller Gründerinnen und Gründer im Fokus zu haben. Bei allem, was Neu-Unternehmer/innen für ihre erfolgreiche Gründung zu lernen haben, ist mehr als fraglich, wie umfassend sie innerhalb eines Tages überhaupt informiert werden können. Und auch Aspekte aus der Lerntheorie sind zu beachten – immerhin geht es darum, die Teilnehmer/innen des Seminars nicht nur flüchtig in Kenntnis zu setzen, sondern ihnen nachhaltiges Wissen und nötige Fähigkeiten zu vermitteln, an die sie sich im entscheidenden Moment auch wieder erinnern. Ob innerhalb eines wohl eher vollgestopften Tages ein tatsächliches Lernen stattfinden kann, ist didaktisch anzuzweifeln.
Die eigene Gründung ist ein richtungsweisendes Ereignis im Leben des Gründers bzw. der Gründerin, das, so die Hoffnung, zu Erfolg und viel Gewinn führen wird. Solide und umfassende Informationen zum Thema Gründen sind für das Gelingen des Projektes unabdingbar – und selbst dann gibt es leider keinerlei Garantie dafür, dass es tatsächlich klappt. Sie sollten sich daher vor Ihrer Gründung von Expertinnen und Experten gut informieren lassen – und Torsten Montags Studie bietet Ihnen einen hervorragenden Überblick, wo und wie das am besten für Sie geht.
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Viel Erfolg mit Ihrer Existenzgründung!