Als vor etwa 12.000 Jahren irgendwo im Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris die ersten menschlichen Siedlungen entstanden, wurden aus nomadisierenden Jägern und Sammlern Landwirte, die mit Ackerbau und Viehzucht zunächst sich und ihre Familien versorgten. Später begann der Handel mit Ernte- und Zuchtüberschuss. Irgendwann, vor etwa 7000 Jahren, wurde der Handel so umfangreich, das Verwaltungsinstrumente notwendig wurden. Die Menschen entwickelten dafür eine Schriftsprache, die Keilschrift. Die ältesten bekannten Schriften der Welt, auf Tontafeln verewigt, sind Rechnungen, Warenbestandslisten sowie Frachtbriefe. Somit lassen sich kaufmännische Jobs gleichermaßen zu den ältesten, genau definierte Berufen der Welt zählen.
Heute, im 21. Jahrhundert, ist die Bandbreite dessen, was unter den Beruf Kaufmann fällt, enorm groß und deckt vom Wareneinkauf über die Kundenpflege bis zu den buchhalterischen Aufgaben alles ab. Sicher gibt es dabei branchenspezifische Unterschiede und entsprechende Berufsbezeichnungen, aber grundsätzlich sind es kaufmännische Aufgaben, die zu erledigen sind.
So manche Poeten und Philosophen träumen immer wieder von einer Welt ohne den Handel, von einem einfachen Geben und Nehmen untereinander, doch das wäre, zu Ende gedacht, eine schreckliche Welt. Es wäre eine Welt des Fressens und gefressen werden sowie der Sklaverei, ohne auch nur ein Funken Kultur. Unter Tausend genügt einer oder eine, die mehr will, als alle anderen haben und schon ist der Traum von der Gleichheit und dem friedlichen Miteinander geplatzt und ebnet der Gier den Weg. Kaufmännisches Handeln aber lenkt und verteilt Warenströme, überwiegend durch Nachfrage, aber auch zur Vorsorge. Auf diese Weise werden Bedürfnisse gedeckt und auch Vermögen aufgebaut, aber mit rechtlichen, vom Staat vorgegebenen Mitteln und nicht durch Mord und Totschlag.
Es ist keineswegs übertrieben, wenn die Behauptung aufgestellt wird, das durch kaufmännische Tätigkeiten das friedliche Miteinander seit den ersten Anfängen des Handels gefördert wird und das bis heute. Im Gegensatz zu den Philosophen, die oft aus einem Elfenbeinturm heraus die Welt zu erklären versuchen, ist der Kaufmann oder die Kauffrau gezwungen, auf andere zuzugehen. Es kommt dabei fast immer neben dem Waren- und Geldverkehr zum Austausch kultureller Eigenheiten und zum Verständnis dem oder der anderen Gegenüber. Ebenso zum Austausch von Technologien und Fähigkeiten.
Das durch absichtlich falsches Handeln im Rahmen kaufmännischer Tätigkeiten großer Schaden angerichtet wurde und immer noch wird, ist kein Geheimnis. Werden diese Schäden jedoch ins Verhältnis zu der Anzahl kaufmännisch korrekt abgewickelter Vorgänge gesetzt, bleiben es Randerscheinungen. Der Handel, ob nun mit Waren oder Dienstleistungen, ist sozusagen die Messwaage für das Sozialverhalten praktisch jeder Gesellschaft. Das betrifft aber nicht nur Personen mit einer kaufmännischen Ausbildung, sondern jeden Menschen. An oberster Stelle steht hierbei das Prinzip der Ehrlichkeit.
Die Kauffrau oder der Kaufmann besitzen in Sachen Ehrlichkeit eine Vorbildfunktion und dies durchaus auch aus Eigennutz, wobei diese Art Eigennutz seine Berechtigung besitzt. Wer will schon mit unehrlichen Kaufleuten Geschäfte machen? Gerade im Zeitalter des Internets gehen „krumme“ Geschäfte sehr schnell viral und ein kurzfristiger Vorteil wandelt sich in einen langfristigen Nachteil. Obwohl heute der allgemeine Tenor gegenüber dem Handel eher von Misstrauen geprägt ist, war die Kaufmannschaft im Allgemeinen nie ehrlicher als sie es jetzt ist.
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