Egal ob Räumlichkeiten, Verkehrsanbindung oder Finanzierungsmöglichkeiten: Der Standort eines Unternehmens beeinflusst gleich eine ganze Reihe an wirtschaftlichen Faktoren. Da die Standortwahl nicht selten über Erfolg und Misserfolg entscheidet, sollten insbesondere Startup-Unternehmen hier besonders aufmerksam sein. Doch was zeichnet einen guten Standort aus und welche Faktoren gibt es bei der Auswahl zu beachten?
Da Startup-Unternehmen oft völlig andere Voraussetzungen aufweisen als etablierte Firmen, ist die Standortauswahl hier ein besonders heikles Thema. Während große Unternehmen standortabhängige Nachteile in der Regel gut kompensieren können, sind sie bei Startups schnell existenzbedrohend. So müssen junge Unternehmen nicht nur einen Etablierungsprozess durchlaufen, sondern in der Regel stehen ihnen dabei nur sehr begrenzte finanzielle Mittel zur Verfügung.
Aus diesen Gründen können bereits kleine Fehler schwerwiegende Folgen haben. Ist der Standort einmal gewählt, gibt es zudem im Normalfall kein Zurück mehr. Die genannten Faktoren machen deutlich, warum es für Startup-Unternehmen enorm wichtig ist, die Standortfrage im Vorfeld genauestens zu diskutieren. So ist eine detaillierte Standortanalyse in vielen Fällen ein fundamentaler Grundpfeiler für den unternehmerischen Erfolg.
Egal ob Hersteller von Sensortechnik, Baumaschinen oder digitaler Dienstleister: Prinzipiell beeinflusst der Standort immer auch die eigenen Geschäftsprozesse. Allerdings zeigt sich, dass insbesondere bei produzierenden Firmen die Standortwahl eine fundamentale Stellung einnimmt. Vor allem bei Produktionen spielen nämlich die Verkehrsanbindung und die Nähe zu Zulieferern bzw. Kunden eine bedeutende Rolle.
Auch finanzielle Faktoren wie unter anderem Kosten für Räumlichkeiten, Energie und Steuersätze haben einen großen Einfluss auf den Erfolg. Gerade unter Berücksichtigung des für gewöhnlich stark begrenzten Budgets von Startups, muss hierbei meistens ein Kompromiss ausgelotet werden. So sind Standorte in der Nähe großer Absatzmärkte häufig deutlich kostspieliger als Firmensitze in abgelegeneren Regionen.
Selbstverständlich ist die geografische Lage einer der wichtigsten Punkte bei der Standortwahl. Hierbei sollten persönliche Gründe wie beispielsweise die Nähe zum eigenen Wohnort idealerweise zurückgestellt werden. Deutlich wichtiger sind Faktoren wie Verkehrsanbindung, allgemeine Kosten und Konkurrenzsituation. Auch die Verfügbarkeit von Mitarbeitern wie unter anderem Fachkräften sollte bei der Standortanalyse eine Rolle spielen. So nützt der günstigste Standort nicht viel, wenn sich kein Personal finden lässt. Für Startup-Unternehmen ist außerdem die Größe des Grundstücks oder gemieteten Büroflächen ein zentraler Faktor. Insbesondere das Expansionspotenzial sollte hier in die Standortanalyse miteinfließen. Neben dem Ist-Zustand ist außerdem die zukünftige Entwicklung des Standortes zu berücksichtigen.
Die Zukunftsentwicklung des Standorts ist deshalb so wichtig, da eine Fehleinschätzung hier langfristig ernste Folgen für ein Startup-Unternehmen haben kann. Vor allem die nachhaltige Verfügbarkeit von qualifizierten Mitarbeitern ist hier ein wichtiger Punkt im Hinblick auf den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit. In aufstrebenden Regionen wie beispielsweise NRW besteht weiterhin die Gefahr, dass mit den Jahren der Konkurrenzdruck zu stark wird. Auf der anderen Seite kann es passieren, dass florierende Absatzmärkte mit der Zeit verschwinden. Faktoren diese Art sollten aufgrund der Gefahren genauestens in die vorbeugende Standortanalyse miteinbezogen werden. Weitere Fallstricke lassen sich durch den Dialog mit Wirtschaftsgemeinschaften oder anderen Unternehmen an potenziellen Standorten umschiffen.
Summa summarum lässt sich festhalten, dass der Standort einer der wichtigsten Faktoren im Hinblick auf den langfristigen Erfolg eines Startup-Unternehmens ist. Da sich Fehler bei der Standortauswahl in der Regel auf fatale Art und Weise bemerkbar machen, ist hier besondere Aufmerksamkeit seitens der Gründerinnen und Gründer gefordert.
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